Richtig ausgelegt für den Wärmebedarf? Dann sind Gas-Heizungen noch wirtschaftlicher

Eine neue mit Gas betriebene Heizungsanlage ermöglicht eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs in einem Gewerbebetrieb. Moderne Gas-Brennwertkessel zum Beispiel haben einen verminderten Energieverbrauch gegenüber älteren Heizkesseln. Sie haben niedrigere Abgastemperaturen und auch weniger Emissionen. Die Einsparungen machen sich besonders bei hohem Wärmebedarf bemerkbar.

 

Bei der Planung der Anlage sollten allerdings einige Faktoren berücksichtigt werden, die für die Optimierung der Energienutzung wichtig sind. Ein entscheidender Faktor ist die richtige Anlagengröße:

 

  • Zu groß dimensionierte Anlagen erreichen nie das Effizienzoptimum, weil sie zu viel Wärmeenergie produzieren, von der dann ein Teil nicht genutzt werden kann.
  • Zu klein ausgelegte Heizsysteme laufen dagegen sehr häufig unter voller Leistung, allerdings reicht die Wärmeenergiemenge nicht aus – es wird nicht überall im Betrieb das gewünschte Temperaturniveau erreicht. In einem solchen Fall muss eventuell nachgerüstet und umgebaut werden, was natürlich Kosten verursacht.

Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen

Für die Berechnung der Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen maßgeblich ist die Richtlinienreihe 2067 des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). Diese Richtlinie enthält wichtige Anhaltspunkte, nach welchen Kriterien die Berechnung zu erfolgen hat. Dazu gehören:

 

  • Wärmebedarf gemäß DIN 12831:1
  • Jahresnutzungsgrad des Heiz- oder Brennwertkessels
  • Verteilungswirkungsgrad je nach Verlegung und Wärmedämmung
  • Jahres-Vollbenutzungsstunden (Anzahl der Stunden, die eine Anlage bei andauernder Höchstlast betrieben werde müsste, um den gesamten Wärmeverbrauch eines Jahres zu decken; im Gewerbe erfahrungsgemäß 1.400 bis 1.600 Stunden)

 

Auf Basis dieser Angaben lassen sich der jährliche Heizwärmeverbrauch und daraus folgend auch der Brennstoffverbrauch berechnen.

 

 

Branchenabhängiger Wärmebedarf

Zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der Investition in eine neue Heizungsanlage werden die Investitionskosten ins Verhältnis zu den jährlich eingesparten Heizkosten gesetzt. Daraus ergibt sich die Amortisationsdauer. In vielen Fällen rechnet sich die Investition in ein neues Heizsystem bereits nach wenigen Jahren, weil die Summe der jährlich eingesparten Energiekosten ab einem bestimmten Zeitpunkt die Investitionssumme übersteigt. Im Falle einer Erdgas-Brennwertheizung zum Beispiel ist die Amortisationsdauer in der Regel deutlich kürzer als der übliche Lebenszyklus einer Heizungsanlage.

Basis all dieser Überlegungen ist stets der Wärmebedarf, der natürlich stark von den jeweiligen Bedingungen in einem Betrieb abhängt. Neben dem baulichen Zustand der Betriebsgebäude (Konstruktion, Dämmung, Luftzufuhr) sind natürlich auch die Art und Größe des Betriebs von entscheidender Bedeutung. Ein Experte Ihres Energieversorgers oder ein Energieberater unterstützen Sie bei der richtigen Dimensionierung der Anlage für Ihren Betrieb.

Vom Gas-Durchlauferhitzer bis zur Mischbatterie: Energiesparen bei der Warmwasserbereitung

Maßnahmen zum Energiesparen bei der Warmwasserbereitung funktionieren im Gewerbe grundsätzlich nicht anders als im Privathaushalt:

 

  • Die Wassertemperatur sollte grundsätzlich nur so hoch eingestellt werden wie erforderlich.
  • Beim Mischen von Warm- und Kaltwasser sollte von Beginn an die gewünschte Temperatur eingestellt werden, denn das „Aufdrehen“ der Warmwasserzufuhr und das anschließende Beimischen von kaltem Wasser verbraucht unnötig Energie.
  • Warmwasserspeicher sollten bei längeren Bedarfsunterbrechungen außer Betrieb genommen werden.

 

Auch durch den Einbau moderner und effizienter Geräte zur Warmwasserbereitung lassen sich die Energieverbräuche senken. Gas-Durchlaufwasserheizer zum Beispiel arbeiten sehr effizient, weil sie das Warmwasser genau dann bereitstellen, wenn es gebraucht wird.

Aber schon bei der Planung des Warmwassersystems für einen Gewerbebetrieb lassen sich zahlreiche Maßnahmen vorbereiten, die sich später in einer effizienteren und damit kostensparenden Warmwasserbereitung auswirken. Die Möglichkeiten sind vielfältig und beschränken sich längst nicht nur auf den Einbau von Thermo-Mischbatterien an den Entnahmestellen.

 

Der Bedarf an Warmwasser in Nichtwohngebäuden ist von der Gebäudeart und insbesondere von der Nutzung abhängig. Auf Grund der verschiedenen Nutzungsarten kommen verschiedenste Warmwasserbereitungssysteme zum Einsatz.

 

Zu den Systemen der Trinkwassererwärmung

 

In der Trinkwasserverordnung – TrinkwV – wird die Qualität von Trinkwasser und damit auch die Untersuchungspflichten zur Trinkwassererwärmung für festgelegte Parameter geregelt.

 

Zu den Hygieneanforderungen Warmwasser

 

Auch im Gewerbe sollte die Warmwasserbereitung nicht nur hygienisch einwandfrei, sondern auch effizient erfolgen. In der Datenbank finden Sie Hersteller für Warmwassersysteme.

 

Hersteller Warmwassersysteme

 

Wärmeverluste vermeiden: Geringe Entfernungen sparen Energie

Um lange Übertragungswege und Wärmeverluste zu vermeiden, sollten Warmwasserbereiter so nah wie möglich bei den Entnahmestellen installiert werden. Mit der Einplanung mehrerer Geräte für die Einzel- oder Gruppenversorgung lassen sich außerdem lange Rohrleitungswege vermeiden. Die Rohrleitungen sollten außerdem grundsätzlich gut gedämmt werden. Hierfür gelten auch die gesetzlichen Bestimmungen des Gebäudenergiegesetztes (GEG) Mehr zu den technischen Regeln und Vorschriften für die Warmwasserbereitung haben wir für Sie zusammengetragen.

Mit Zirkulationspumpen wird sichergestellt, dass bei einer zentralen Warmwasserbereitung das erwärmte Trinkwasser überall im Gebäude ohne lange Vorlaufzeiten zur Verfügung steht.

Große Einsparmöglichkeiten ergeben sich schließlich durch den Einbau wassersparender Armaturen. Mit modernen Thermo-Mischbatterien werden die Durchflussmenge und damit der Warmwasserbedarf deutlich reduziert.

 

Handbuch Heizung im Gewerbe

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Einen detaillierten Einblick in die Vielfalt der Anlagentechnik in Nichtwohngebäuden und in die Berechnungen der Wirtschaftlichkeit einer Heizungsanlage verschafft Ihnen unser Handbuch „Heizung im Gewerbe“.

 

Heizkostenvergleich Neubau

Heizkostenvergleich Neubau |  ( Datei / 0.00 B)

Anhand von Beispielrechnungen bietet diese Broschüre einen Vergleich der Gesamtkosten verschiedener Systeme zur Heizung und zur Warmwasseraufbereitung in Neubauten.

 

Heizkostenvergleich Altbau

Heizkostenvergleich Altbau |  ( Datei / 0.00 B)

Anhand von Beispielrechnungen bietet diese Broschüre einen Vergleich der Gesamtkosten verschiedener Systeme zur Heizung und zur Warmwasseraufbereitung in Altbauten.