Nicht nur heizen: Mit Erdgas lässt sich auch klimatisieren

Kühlung ist ebenso wie Klimatisierung für zahlreiche Branchen ein wichtiges Element der betrieblichen Abläufe. In Fleischereien ist eine ausreichende Kühlung der Waren unabdingbar. Die Klimatisierung von Patienten- und Pflegezimmern gehört in Krankenhäusern oder Heimen genauso zum Standard wie das Temperieren von Gästezimmern in Hotels oder von Büroräumen. Mit Gaswärmepumpen lassen sich die vielfältigen Anforderungen an das Heizen und Klimatisieren von betrieblich genutzten Räumen und Anlagen besonders effizient erfüllen.

 

In Gewerbebetrieben sind zwei Verfahren der Kälteerzeugung üblich: der Kompressionskälteprozess und der Absorptionskälteprozess. In beiden Fällen wird Kälte dadurch erzeugt, dass das Kältemittel bei einem niedrigen Druck verdampft. Die für die Verdampfung des Kältemittels erforderliche Wärme wird dem zu kühlenden Medium entzogen. Dadurch entsteht der Kühleffekt.

 

Best Practice Gas-Anwendung: Gas-Wärmepumpe beheizt Günzburger Amtsgericht

Das Amtsgericht Günzburg ist in einen gut gedämmten Neubau gezogen, der als Passivhaus konzipiert ist. Herzstück des Gebäudes ist die Erdgas-Wärmepumpe, die das Amtsgericht im Winter beheizt und im Sommer kühlt.

In dem Passivhaus-Neubau muss natürlich viel seltener geheizt werden als in einem normalen Gebäude. Die mit Erdgasmotoren betriebene Wärmepumpe nutzt die kostenlose Wärme der Außenluft. Dieses Prinzip funktioniert selbst bei niedrigen Außentemperaturen. Zudem wird die durch den Motor erzeugte Abwärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung genutzt.

Ebenso wichtig wie Wärme im Winter ist die Kühlung des Gebäudes im Sommer. Das gut gedämmte Haus heizt sich im Sommer sonst zu schnell auf. Der große Pluspunkt ist, dass das Heizsystem auch als Kühlsystem genutzt werden kann. Im übrigen gibt es im gesamten Gebäude keine Heizkörper. Die Leitungen zum Heizen und zum Kühlen sind in den Decken verlegt.

 

Einsatz von Gas-Wärmepumpen im Gebäudebestand

Das Einbringen und Verteilen von Kälte und Wärme erfolgt über ein dezentrales kältemittel- oder kälteträgerbasiertes Verteilsystem mit entsprechenden Wärmetauschern an den Luftaustritten, meistens im Rahmen einer zentralen Lüftungsanlage. Die Kombination der verschiedenen Techniken zur Kühlung und Klimatisierung ermöglicht ein behagliches Raumklima und eine optimale wirtschaftliche Nutzung. 


Gasmotor- und Absorptions-Wärmepumpe im Wärmebetrieb

Durch die Nutzung der Abwärme des Gasmotors wird eine nahezu konstant hohe Heizleis-tung bei niedrigen Außentemperaturen (T = –20 °C) sichergestellt. Die Anlaufzeit für den Heizbetrieb ist im Vergleich zu elektrisch betriebenen Systemen beträchtlich verringert. Abtauphasen, welche bei strombetriebenen Systemen erforderlich sind, werden vermieden.

Durch stufenlose Drehzahlregelung wird die geforderte Leistung der Inneneinheiten angepasst. Eine hohe Zuverlässigkeit und lange Wartungsintervalle (ca. 10.000 Betriebsstunden ) zeichnen Wärmepumpen mit Gasmotoren aus.

Um größere Leistungen zu erreichen, werden Absorptions-Wärmepumpen kaskadiert (parallel geschaltet). Dies ist bei Gasmotor-Wärmepumpen nicht nötig. Hier werden größere Kälte- bzw. Heizleistungen durch mehrere Einheiten erreicht, da diese jeweils eine hohe Temperaturdifferenz abdecken.

Als Anwendungsbereich von Gasmotor-Wärmepumpen und Absorptions-Wärmepumpen zählen u. a.:

  • Büroräume
  • Gastronomie
  • Groß- und Einzelhandel
  • Hotels
  • Kommunikationseinrichtungen
  • Museen
  • Theater/Kinos
  • Wohnungen 

Die beschriebenen Wärme-/Kälteerzeuger sind für Heizung, Kühlung und Trinkwassererwärmung in Industrie, Gewerbe, Hotels und Dienstleistungsunternehmen geeignet. Zudem ist ein Einsatz zur Erstellung von Prozesskälte in Industrie und Gewerbe möglich.

Heizen und kühlen mit der Gas-Wärmepumpe

Eine Gas-Wärmepumpe eignet sich besonders gut für einen geringen oder mittleren Kältebedarf. Gas-Wärmepumpen sind gleichzeitig in zwei Betriebsarten nutzbar, nämlich zur Warmwasserbereitung und zur Beheizung der Betriebsräume oder als Kühlaggregat. Auch ein Umschaltbetrieb ist möglich. Dazu wird die Fließrichtung im Gerätekreislauf einfach umgekehrt: Im Heizmodus fördert der außerhalb des Gebäudes installierte Verdichter das gasförmige Kältemittel zum Innengerät (zum Beispiel zu einem Deckenmodul) und gibt Wärme in den Raum ab. Im Kühlbetrieb wird dagegen das flüssige Kältemittel zum Innengerät transportiert.

Als Kältequellen kommen für eine Wärmepumpe unter anderem Umweltwärme, Abwärme oder Geothermie in Frage.

Anbieter von Gas-Wärmepumpen

Die hauptsächlich deutschen und europäischen Anbieter der innovativen Gaswärmepumpe verfügen über viel Erfahrung. Eine Auswahl der Hersteller finden Sie in unserer Gerätedatenbank.


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Kühlen und Heizen mit Gaswärmepumpen

Kühlen und Heizen mit Gaswärmepumpen |  ( Datei / 0.00 B)

Die Gaswärmepumpe kombiniert sparsamem Brennwerttechnik mit Umweltwärme. Die gleichzeitige Nutzung von Wärme und Kälte ermöglicht hohe Nutzungsgrade.

 

Klimatisieren mit Erdgas

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Ausführliche Informationen zu Kompressions- und Absorptionskälteanlagen, zum kombinierten Heizen und Klimatisieren, zu Gaswärmepumpen oder zur Prozesskühlung im Gewerbe finden Sie hier.

 

Klimatisierung und Prozesskälte

Klimatisierung und Prozesskälte |  ( Datei / 0.00 B)

Mit Erdgas-Kältesysteme können effizient und kostengünstig alle gewünschten Prozesstemperaturen erreicht werden. Die dabei eingesetzten Kältemittel schonen die Umwelt.